DAS GEDÄCHTNIS UNSERES PLANETEN

image001DAS GEDÄCHTNIS UNSERES PLANETEN
Eine 5-teilige Reihe von Petra Haffter
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion ZDF: Susanne Mertens
auf ARTE, vom 19.10. bis 23.10.2015, je um 19.30 Uhr
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum „Gedächtnis unseres Planeten“.
Filmemacherin Petra Haffter („Die Farben der Wüsten“) begibt sich auf die Suche nach den Geheimnissen unterschiedlicher Gesteine rund um den Globus. Auf ihrer Reise erkundet sie spektakuläre Sandsteinlandschaften in Utah und Arizona, bereist den Pazifischen Feuerring auf Hawaii und seine beeindruckende Basalt-Landschaft und sie trifft Meteoriten-Jäger, die auf der ganzen Welt nach einzigartigen Exemplaren dieser „Boten aus dem Universum“ suchen und damit ein Vermögen machen. Petra Haffter erkundet die Marmorsteinbrüche im indischen Rajasthan, die weit weniger bekannt sind als die im italienischen Carrara und trifft in der Bretagne Menschen, die in und mit dem feuchten Granit leben und sich dennoch nichts Schöneres vorstellen können.
Eine Reise durch versteinerte Wellen, über Granitkolosse zu feuerspeienden Berge, bei der die Filmemacherin auf Menschen trifft, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit Gestein befassen – Höhlenbewohner und Steinbrucharbeiter, Künstler und Wissenschaftler, Esoteriker und fundamentalistische Mormonen.
Eine Reise zu den schönsten Gesteinsformationen und in die spektakulärsten Landschaften rund um die Welt.
Folge 1:
Basalt – Eine Reise zum pazifischen Feuerring
Buch und Regie: Petra Haffter
Kamera: Philip Flämig
Schnitt: Arvid Landgraf
Musik: Damir Price
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion: Susanne Mertens
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum Gedächtnis unseres Planeten.
In der ersten Folge der Reihe führt uns Filmemacherin Petra Haffter an einen der wenigen Orte der Welt, an dem man Stein in Bewegung sehen kann: Hawaii. Hier kommt das vulkanische Gestein Basalt in zwei Aggregatzuständen vor – fest und flüssig.
Die erste Station ihrer Reise führt die Filmemacherin in den kleinen Badeort Kalapana, der im Jahr 1990 durch ausströmende Lava vollständig zerstört wurde. Sie trifft Bewohner wie Gary Sleik, die nach der Katastrophe nach Kalapana zurückkamen und heute in der bizarren schwarzen Basalt-Landschaft ihr neues Paradies gefunden haben. Die Künstlerin und Tänzerin Leilehua Yuen erzählt der Filmemacherin von der Geschichte Polynesiens und welch entscheidende Rolle Vulkane und die Lava im Glauben der Hawaiianer spielen.
Wissenschaftlicher, doch ebenfalls nicht ohne Bezüge zur Mythologie, erklärt Don Swanson der Filmemacherin die Arbeit des Hawaiian Volcanic Observatory und welche Vorhersagen sich über zukünftige Ausbrüche machen lassen. Und die Macht der Naturgewalt offenbart sich dann für den Zuschauer am Kilauea.
Eine Reise zum pazifischen Feuerring, schwarz-bunte Landschaften in Basalt, zu mythischen Orten und feuerspeienden Bergen.
Folge 2:
Marmor – Der verborgene Schatz
Buch und Regie: Petra Haffter
Kamera: Philip Flämig
Schnitt: Arvid Landgraf
Musik: Damir Price
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion: Susanne Mertens
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum Gedächtnis unseres Planeten.
Marmor ist ein metamorphes Gestein: Kalk, Dolomit oder andere karbonreiche Steine werden im Erdinnern durch Hitze und Druck umgewandelt zu dem, was wir Marmor nennen.
Das indische Abenteuer dieser Reise ins Gestein beginnt am Taj Mahal, einem Traum aus weißem Marmor. Wie der edle Makrana Marmor selbst versinnbildlicht das Taj Mahal in Agra seit jeher Perfektion und Beständigkeit. In Jaipur besichtigt Filmemacherin Petra Haffter die Marmor-Gasse: hunderte Läden und Werkstätten reihen sich wie Perlen auf der Schnur aneinander. Überall wird gehämmert, geschliffen und gesägt. Anand Sharma weiht uns ein in die Kunst der Marmor-Bearbeitung, die seine Familie seit Generationen betreibt.
Wie Gold muss Marmor erst mühsam geborgen werden, z.B. in den Makrana Steinbrüchen. In 400 Minen schuften hier 40.000 Arbeiter unter archaischen Arbeitsbedingungen. Ganga Devi ist eine der wenigen Frauen, die die Filmemacherin zu ihrem harten Arbeitstag befragt.
Nichts verkommt bei der „Marmorernte“. Die Reste des wertvollen Gesteins enden als Granulat im Aquarium, in der Zahnpasta oder der Calciumtablette.
Über Uadaipur geht es weiter in die Keshariaji und Rishavedeb Gürtel: hier wird grüner Marmor abgebaut. Die Brüder Singhvi erklären der Filmemacherin, dass dieser grüne Marmor zwar auch ein metamorpher Stein ist, aber aus anderen Baustoffen zusammengesetzt und deshalb kein Marmor im petrologischen Sinn ist.
Unsere Reise durch Rajasthan geht hier zu Ende.
Folge 3:
Sandstein – Das Spiel mit Licht und Farbe
Buch und Regie: Petra Haffter
Kamera: Philip Flämig
Schnitt: Armin Riegel
Musik: Damir Price
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion: Susanne Mertens
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum Gedächtnis unseres Planeten.
In der dritten Folge der Reihe tritt Filmemacherin Petra Haffter eine Reise von 3700 Meilen an durch die farbenprächtigen Sandsteinlandschaften des amerikanischen Westens von Utah nach New Mexico.
Der Eingang zum Slot Canyon – Slot heißt „Traum“ in der Sprache der Navajo – ist atemberaubend: wechselnder Lichteinfall illuminiert die Unterwelt in Rot-, Gelb- und Orange-Tönen. In Kanab erklärt Familie Brown, wie ihnen der Sandstein zur Lebensgrundlage geworden ist. Weiter führt Petra Haffters Reise zur „Wave“ – eine Sandstein-Welle, die so empfindlich ist, dass nur 20 Personen pro Tag per Los hinein dürfen. „White Pocket“ ist eine Landschaft, die an erstarrte Schaumkronen erinnert. Verursacht durch Unterbrechungen im Sedimentierungsprozess – ob durch Vulkanaktivität, Erdbeben oder Überflutungen, ist noch nicht erforscht.
Weiter geht es in den Bryce Canyon. Der Sonnenuntergang im Capitol Reef ist ein Erlebnis, das man nicht vergisst.
Höhlenleben hat in der Gegend des Colorado Plateaus Geschichte: der Stamm der Anasazi nutzte natürliche Alkoven im roten Fels für ihre Pueblos. Hier trifft Petra Enoch Foster, einen fundamentalistischen Mormonen, der uns mit seinen 2 Frauen und 15 Kindern einen interessanten Einblick in ihr Leben in der Sandsteinhöhle gewährt.
Karen Pete weiht uns in die Geheimnisse des rituellen Malens, einer Heilungszeremonie, ein. Und in New Mexiko führt uns Ra Paulette in spirituelle Höhlen der heutigen Zeit. Mit ihm beenden wir unsere Reise durch den bunten Sandstein.
Folge 4:
Granit am kalten Meer
Buch und Regie: Petra Haffter
Kamera: Philip Flämig
Schnitt: Arvid Landgraf
Musik: Damir Price
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion: Susanne Mertens
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum Gedächtnis unseres Planeten.
Granit gilt allgemein als Synonym für Haltbarkeit und Dauer. Wie Basalt ist auch Granit ein magmatisches Gestein, nur eins, das tief in der Erde erkaltet und erstarrt.
Die Reise zum Granit der Bretagne beginnt an einem der typisch-bretonischen Steinstrände. Durch das Chateau de Kérouzéré aus dem 15. Jahrhundert führt uns Madame de Calan, deren Familie in dem Gebäude mit hohen Decken und bis zu 4 Meter dicken, feuchten Granitmauern lebt. Petra reist weiter zu den Jahrtausende alten Menhiren von Carnac – Sehnsuchtsort für Mystik-Begeisterte und Sinnsucher. Ob diese einzeln aufgestellten und in Gruppen errichteten „Hinkelsteine“ Grabstätten waren, lässt sich bis heute nicht beweisen. Wie die Steinformationen laut der Legende des heiligen Cornelius zustande kamen, erzählt uns Geschichtenerzähler Alain Le Goff.
Weiter geht die Reise an die spektakuläre Côte de Granit Rose: eine geologische Rarität, die nicht nur Petrologen, sondern Touristen aus aller Welt begeistert. Wissenschaftler Jacques Bouffette erklärt uns, wie diese runden rosa-farbenen Monolithen entstehen.
Gebaut aus dem Granit des nahegelegenen Steinbruchs erhebt sich die mittelalterliche Trutzburg Fort la Latte am tosenden Atlantik. Ihre Betreiber Typhaine und Guenole Jouon machen mit Humor und Liebe zum Detail ihre Liebe zum Mittelalter für den Besucher erfahrbar.
Der Mont Saint Michel, bedeutendste Sehenswürdigkeit Frankreichs und das Granit-Symbol schlechthin, bildet den krönenden Abschluss unserer Reise an die Granitküste der Bretagne.
Folge 5:
Meteoriten – Besucher vom anderen Stern
Buch und Regie: Petra Haffter
Kamera: Philip Flämig
Schnitt: Armin Riegel
Musik: Damir Price
Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction
Redaktion: Susanne Mertens
Seit Jahrmillionen bilden Steine das Fundament, auf dem der Mensch sich über die Erde bewegt. Stein ist überall und wird so zum Gedächtnis unseres Planeten.
Die fünfte und letzte Etappe unserer Reise beginnt auf dem Mauna Kea in Hawaii: hier schauen Nacht für Nacht zwölf Observatorien in All, getrieben von einer alten Frage: Gibt es Leben da draußen?
Meteoriten haben eine ganz eigene Faszination. Was ist da draußen, von dem wir nicht wissen? Die herabgefallenen Steine sind wie Zeugen aus fernen Galaxien. In Phoenix weiht Laurence Garvie die Filmemacherin in die wichtigsten Begrifflichkeiten der Meteoriten ein und erklärt den Unterschied zwischen „Fall“ und „Fund“. Mit ihm und Ruben Garcia zieht Petra Haffter aus in die Sonora Wüste zur Meteoriten-Jagd, ausgestattet mit Schlangenschutz und Schusswaffen. Ruben erklärt, woran sich der Wert eines Meteoriten bemisst. Manche Meteoriten-Hunter machen mit den Steinen, nach denen sie rund um den Globus suchen, ein Vermögen: so z.B. Bob Haag aus Tuscon / Arizona. Der Milliardär öffnet erstmalig für uns den Tresor zu seiner Schatzkammer – der größten privaten Meteoritensammlung der Welt.
Meteoriten sind wertvoll, und das nicht nur für spleenige Sammler sondern vor allem für die Wissenschaft. Denn diese „Besucher aus dem All“ geben Aufschluss darüber, woher wir kommen und zeigen an, dass sich unser Planet nicht nur um sich selbst dreht, sondern Teil ist eines großen Ganzen.
Mit diesen Grüßen aus dem Universum geht die Reihe „Das Gedächtnis unseres Planeten“ zu Ende.