»Grün Hören«: Ein Klangkunstprojekt für die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017

»Grün Hören«: Ein Klangkunstprojekt für die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017 in den Gärten der Welt in Kooperation mit der Stiftung NaturTon der Staatskapelle Berlin

Gemeinsam mit der Stiftung NaturTon, einer Initiative von Musikerinnen und Musikern der Staatskapelle Berlin, bringt die Grün Berlin GmbH ein außergewöhnliches Klangkunstprojekt auf den Weg, das zur Internationalen Gartenausstellung (IGA), die 2017 in Berlin stattfindet, in den Gärten der Welt realisiert werden kann.

Der in Berlin lebende Klangkünstler Georg Klein wird dafür das Projekt »Grün Hören« inszenieren, für das sechs »Hörbäume« in der Nähe der neuen Tälchenbrücke entstehen sollen. Dies ist das Ergebnis des jetzt entschiedenen Ideenwettbewerbes, den die Grün Berlin GmbH gemeinsam mit der IGA Berlin 2017 GmbH und Stiftung NaturTon initiiert und durchgeführt hat. Der Ideenwettbewerb war im Juli 2015 mit dem Ziel ausgelobt worden, ein dauerhaftes Klangkunstwerk zu avisieren, das mit klanglichen Mitteln einen Dialog zwischen urbaner Stadtlandschaft und den Gärten der Welt herstellt. Einstimmig hat sich die Jury für das Konzept von Georg Klein entschieden, das vorschlägt, sechs Bäume im Umkreis der Tälchenbrücke über Interaktionen mit Besuchern des Areals zum Klingen zu bringen. Dabei lösen Passanten auf der Brücke variierende Klangfolgen mit Naturtönen und Kunstklängen aus, wenn sie dort installierte Lichtschranken durchschreiten.

»Die Jury überzeugte an diesem Entwurf vor allem, wie gleichermaßen authentisch und anmutig sich das sehr naturverbundene Projekt ‚Grün hören‘ in den Park integriert. Die Gäste der IGA und der Gärten der Welt finden hier einen interessanten und auch sehr romantischen neuen Verweilort«, resümiert Katharina Langsch, Geschäftsführerin der IGA Berlin 2017 GmbH.

»Ein Teil des Auslobungstextes bezog sich auch auf den Umgang mit dem Schaffen der Staatskapelle Berlin. Wir sind gespannt, mit Georg Klein ins Gespräch zu gehen, um seine hervorragenden Ansätze aus dem Ideenentwurf gemeinsam umzusetzen«, so Markus Bruggaier, Mitglied der Staatskapelle Berlin und Vorstand der Stiftung NaturTon.

Georg Klein hat sich mit Klangkunstprojekten einen Namen gemacht, die sich ausdrücklich mit der Spezifik von Orten befassen und deren Besonderheiten er akustisch erfahrbar werden lässt. So verwirklichte er 2004 z.B. im Projekt »TRASA – Ein bimedialer Kontaktraum« eine interaktive Klang-Video-Installation, die die Städte Berlin und Warschau miteinander verband. Stets geht es Georg Klein, der auch Dozent an der Universität der Künste ist, darum, auch die Besucherinnen und Besucher seiner Arbeiten zur Interaktion zu motivieren. So sieht sein Entwurf für die Gärten der Welt mit dem Arbeitstitel »Grün Hören« eine aktive Beteiligung der Gäste vor.

Insgesamt haben 19 Künstlerinnen und Künstler Entwürfe eingereicht. Die Jury setzte sich zusammen aus Vertretern der Grün Berlin GmbH, der IGA Berlin 2017 GmbH, der Gärten der Welt sowie Vertretern der Stiftung NaturTon der Staatskapelle Berlin und Experten aus dem Gebiet Klangkunst und Kunstvermittlung. Es ist geplant, 2016 die Grundlagen für die Realisierung zu schaffen.

Das Orchester des Wandels ist eine Klimaschutz-Initiative der Musiker der Staatskapelle Berlin unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim. Die Initiative ist offen für weitere Orchester und Künstler. Zentraler Bestandteil ist die gemeinnützige NaturTon-Stiftung, die 2009 mit privaten Mitteln der Orchestermusiker gegründet wurde und die Nachhaltigkeit ihrer Initiative manifestiert. Die Stiftung fördert globale Klima- und Umweltschutzprojekte, die im Einklang mit ihrem sozialen Umfeld nachhaltig dem Schutz und Erhalt unserer Erde dienen. Partner ist der WWF, eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt. Zu diesem Zweck veranstaltete die Stiftung bereits mehrere Benefizkonzerte mit renommierten Künstlern wie Zubin Mehta, Patricia Kopatchinskaja, Frank Strobel und Enoch zu Guttenberg.