Jochen Kowalski in der Staatsoper im Schiller Theater

Konzert am 25. Februar: Jochen Kowalski und das Salonorchester »Unter’n Linden« mit Max Kowalskis Pierrot lunaire und Lohengrin-Bearbeitungen

 

1912 vertonte der mit Jochen Kowalski nicht verwandte Komponist Max Kowalski eine Aus­wahl von zwölf Gedichten aus dem Zyklus Pierrot lunaire. Zur gleichen Zeit widmete sich Arnold Schönberg dem gleichen Gedichtzyklus von Albert Giraud in der Übersetzung von Otto Erich Hartleben. Schönbergs Version wurde weltberühmt, Kowalskis Ver­tonung geriet hin­gegen in Vergessenheit. Der Berliner Kammersänger Jochen Kowalski hat diese alter­native Pierrot lunaire-Vertonung nun wieder­entdeckt und kombiniert sie am 25. Februar für einen Abend im Schiller Theater mit Lohengrin-Be­arbeitungen, dessen Handlung er anhand der origi­nalen Regieanweisungen Richard Wagners auf die ihm eigene Weise erzählt und singt.

 

Das Konzert mit Jochen Kowalski und dem Salonorchester »Unter’n Linden«, bestehend aus Mitgliedern der Staatskapelle Berlin, wird ergänzt durch Werke von Claude Debussy, Viktor Holländer und Max von Schillings. Alle Stücke wurden dazu neu arrangiert von Uwe Hilprecht, dem langjährigen musikalischen Leiter am Deutschen Theater Berlin.

 

Max Kowalski, 1882 im ehemaligen Russisch-Polen geboren und in Frankfurt am Main auf­gewachsen, war ein Komponist, Sänger und Rechtsanwalt. Unter anderem hat er als Anwalt Arnold Schönberg vertreten. Er hat über 30 Liederzyklen komponiert, davon viele bislang unveröffentlicht. 1938 wurde er als Jude ver­haftet und kam ins KZ Buchenwald. 1939 emigrierte Max Kowalski mit seiner Tochter nach London, wo er 1956 vereinsamt und vergessen starb.

 

PIERROT SUCHT LOHENGRIN ODER: NIE SOLLST DU MICH BEFRAGEN

Jochen Kowalski und das Salonorchester »Unter’n Linden«

Mittwoch, 25. Februar 2015, 20:00 Uhr

Staatsoper im Schiller Theater

 

Tickets und weitere Informationen unter Tel. 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de