20 Jahre Berliner Meisterköche – der Jubiläumsjahrgang steht fest


Berlin Partner prämiert die Besten der Besten in Küche, Szene und Gastfreundschaft

Dieses Jahr präsentiert Berlin Partner einen Jubiläumsjahrgang und blickt gleichzeitig auf 20 Jahre Berliner Meisterköche: Am 1. September wurden die „Berliner Meisterköche 2016“ bekannt gegeben. In sechs Kategorien wählte die unabhängige 15-köpfige Jury, bestehend aus Berlins führenden Food-Journalisten und -Kennern, die Preisträger aus. Damit wird Jahr für Jahr die enorme und steigende Zahl an Kochtalenten in der Hauptstadt sichtbar gemacht. Die Gastroszene Berlins hat heute internationale Strahlkraft und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt. Diese dynamische Entwicklung bildet Berlin Partner mit dem Format der Berliner Meisterköche bereits seit 20 Jahren ab.

Der „Berliner Meisterkoch 2016“ ist Markus Semmler aus dem Restaurant Markus Semmler. Die Begründung der Jury lautet: Die Entwicklung ist spektakulär, vom Jungkoch in Potsdam bis in den Koch-Olymp. Erfahrung ist ein Goldschatz, den man mit Sorgfalt zusammentragen muss. Genau dies hat unser Berliner Meisterkoch 2016 perfekt getan. Seine Kompositionen sind modern, originell, leicht, jedes Gericht ist ein Aromafeuerwerk am Gaumen. Und wie kocht er: Er ist ein Escoffier-Jünger, der die Basis der klassischen französischen Küche liebt, mit viel Sahne und Butter arbeitet. Die Grundprodukte sind stets erstklassig, frisch und wo immer möglich von regionalen Lieferanten. Spielraum für eigene Ideen schafft er auch. Gänseleber etwa kombiniert er mutig mit Rhabarber, der Rehrücken kommt mit schwarzen Nüssen. Showeffekte und Schickimicki bleiben außen vor.

Daniel Schmidthaler, der Inhaber und Küchenchef der „Alten Schule Fürstenhagen“ ist unser erster„Meisterkoch der Region 2016“. Ihre Entscheidung begründet die Jury folgendermaßen: Wohl verdient! Denn Schmidthaler, eigentlich aus Österreich, hat das Restaurant in der Feldberger Seenlandschaft mit geduldiger Kleinarbeit zu einer weit über Mecklenburg hinaus bekannten Feinschmeckeradresse gemacht. Aus der intensiven Zusammenarbeit mit Bauern, Viehzüchtern und Fischern vor Ort verfügt er über rare Produkte, die er in einem modernen, aber nie überladenen Stil zu leichten, aromatischen Gerichten adelt. Und dabei wirkt nichts dogmatisch, jeder Teller überrascht. Nicht zu vergessen: Ehefrau Nicole, die im Gastraum die familiäre Atmosphäre schafft, in der die Küche vollends glänzen kann.

Der Titel „Aufsteiger des Jahres 2016“ geht an Max Strohe vom „Tulus Lotrek“. Die Jury begründet ihre Entscheidung so: Macarone mit Apfel-Dill-Füllung, der „Kikok-au-vin“ mit Sake, Süßkartoffel und sanftem purple Curry – nichts im genialen und dabei leicht verrückt-skurrilen Restaurant ist so, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der Name – man achte auf die Schreibweise! – ist Programm. Die muntere Melange aus Kunst, Kulinarik und Philosophischem. Auch französische Küche gibt es hier nur scheinbar, Elemente davon schon. Was unser Aufsteiger des Jahres 2016 dafür auf die Teller bringt ist eigenständig neu, modern und dabei federleicht, hat Originalität. Intensive Aromen und gelungen kombinierte Texturen, Konsistenzen machen Spaß und den Gaumen süchtig. Fröhlich wie das Team, geht man auch nach Hause.

In der Kategorie „Berliner Gastgeber 2016“ ist die Wahl der Jury auf Viktoria Kniely aus dem Restaurant „Herz & Niere“ gefallen. Dazu die Jury: Natürlich, herzlich, strahlend und dabei voll und ganz bei der Sache, beim Gast und bei dem, was im wundervoll einzigartigen Restaurant aus der Küche kommt. Alles vom Tier wird hier genutzt, Grünes sät und sammelt man selber. Zum Kalbshirn gibt’s Salat mit Karottengrün, zu Rinderhoden Senfkohl. „Freude am Gastgeben habe ich mit dem Milchfläschchen aufgesaugt – auch Respekt vor dem, was uns die Natur gibt,“ sagt sie. Aufgewachsen ist unsere Berliner Gastgeberin 2016 auf einem Hof in der Südoststeiermark mit Weinbau und Buschenschank. In Berlin war sie im „Hugo’s“ im „InterConti“, dann kam der Ruf ins „Herz & Niere“, mit Herz und Seele ist sie dabei.

Das „Berliner Szenerestaurant 2016“ ist in diesem Jahr das „Rosa Lisbert“. Dies erläutert die Jury so:Gründerzeit-Schnörkel, gusseisernes Gebälk, darunter buntes Leben – Berlins Food-Szene hat die schönste historische Markthalle der Stadt entdeckt, die Arminiusmarkthalle in Moabit. Star vor Ort ist das bühnenähnlich mittendrin platzierte Rosa Lisbert, unser Berliner Szenerestaurant 2016. Eigentlich ganz einfach, mutig und gelungen auch das Konzept: Lisa Meyer und Robert Havemann, die Gastgeber, konzentrieren sich auf eine einzige kulinarische Spezialität und servieren die so exzellent wie möglich: den Elsässer Flammkuchen auf Buchenholz gebacken, duftig, knusprig und zugleich zart und saftig, auch mal belegt mit Aal und Entenleber oder mit Flusskrebs und Rieslingtrauben. Auch die Elsässer Weine feuern an.

Boris Radczcun & Stephan Landwehr erhalten von der Jury den Titel „Gastronomischer Innovator 2016“. Der eine war Türsteher, der andere Kunsthändler. Klar war beiden, dass Neu-Berlin reif für Neues war. Sie taten sich vor exakt zehn Jahren zusammen. Die Eröffnung ihres „Grill Royal“ kurz darauf machte sie im Handumdrehen zu Wegbereiter und Erneuerer der Gastro-Szene und – wir dürfen das ja sagen – kulinarische Ikonen der Hauptstadt, eben wahre Innovatoren. Metropolenhaft, flexibel, visionär, wie Stadt und Welt im Wandel, auch das, was folgte: der Pauly-Star mit Top-Chef Arne Anker, Nordic Cuisine im „dóttir“, beschwingtes L’Art de Vivre im neuen „Le Petit Royal“. Das „Café Einstein Unter den Linden“ hat man gekauft, das erste eigene Hotel eröffnet direkt dahinter – dass es Maßstäbe setzen wird steht außer Frage.

Dr. Stefan Elfenbein, Vorsitzender der „Jury Berliner Meisterköche“:

„20 Jahre Meisterköche, 20 Jahre genussvolle Beschau von Tellern, Töpfen, Pfannen. Und was zeigt er nun, der Jubiläumsjahrgang? Erstaunliches! Erstmals etwa kommt keiner, bzw. keine der Ausgezeichneten aus Hotelküche oder -parkett, dafür kommen gleich zwei aus Kreuzberg, noch dazu aus dem gleichen boomenden Kiez, und selbst Moabit zeigt Sogwirkung und Vorreiterfunktion – vor 10 oder gar 5 Jahren all das undenkbar! Undenkbar aber auch, selbst für uns, die Jury, die Buntheit und Unterschiedlichkeit der Küchenideen und -stile in denen gerad‘ gekocht wird; von bewusst unfranzösisch-kreativ über israelisch-neuberlinerisch bis hin zu neo-klassisch-koreanisch…. Eigenständigkeit, Mut, die Lust auf’s eigene Neue, aber auch Hartnäckigkeit und enormes Können machen den Jahrgang 20 aus, stehen für das kulinarische Berlin Anno jetzt, 2016. Wir ziehen den Hut!

„Ich freue mich, dass wir heute den 20. Jahrgang vorstellen dürfen: Die Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren zur Gourmet-Metropole entwickelt. Die Meisterköche haben dazu beigetragen, dass sich Berlin als Ort für Haute Cuisine aber auch für Trends national und international etabliert hat: Gerade die verschiedenen Kieze von Berlin stehen für eine unglaubliche kulinarische Vielfalt. Mit unserem Jubiläum wollen wir diese gezielt in Szene setzen und zeigen, wie die Kochkunst durch alle Bezirke und Kieze hinweg in Berlin variiert und diese bereichert“, sagt Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner.