Tanztreffen der Jugend: 23. bis 30. September im Haus der Berliner Festspiele

Der Bundeswettbewerb der Berliner Festspiele würdigt zum dritten Mal herausragende Tanzproduktionen jugendlicher Ensembles und damit verbunden die Arbeit ihrer Choreograf*innen. In einem deutschlandweiten  Wettbewerb wählte die Jury aus zahlreichen Einsendungen fünf zeitgenössische Produktionen aus Berlin,Bonn, Herne, Mainz und München aus, die beim Tanztreffen der Jugend im Festspielhaus zu sehen sein werden.

Neben den täglichen Aufführungen stehen Austausch und Weiterentwicklung im Fokus des einwöchigen Treffens, an dem insgesamt 61 Tänzer*innen im Alter von 8 bis 23 Jahren teilnehmen: Das CAMPUS-Programm richtet sich mit Workshops zu unterschiedlichen thematischen und tänzerischen Schwerpunkten an alle jugendlichen Teilnehmer*innen der diesjährigen Ausgabe. Der Vermittlungsschwerpunkt widmet sich in diesem Jahr der Choreografin Pina Bausch, ausgehend von der parallel im Martin-Gropius-Bau stattfindenden Ausstellung „Pina Bausch und das Tanztheater“.

Preisträger*innen der anderen Bundeswettbewerbe bereichern das öffentliche „BÜHNE Spezial“-Programm im Festspielhaus um Musik und Literatur: Am 24.9. findet die Lesung „Verbaldisko“ mit Ehemaligen des Treffens junger Autoren statt. Die Mannheimer Band „DER WIELAND“, eingeladen zum Treffen junge Musik-Szene 2013, ist am 25.9. im Konzert zu erleben. Zum Dancebattle „Arena #2“am 26.9. können sich sowohl die Teilnehmer*innen des Tanztreffens als auch interessierte Tänzer*innen aus Berlin (bis 25 Jahre) anmelden. Der Eintritt ist frei.

Das FORUM des Tanztreffens der Jugend richtet sich mit einem geschlossenen Programm sowohl an Tänzer*innen, Tanzpädagog*innen, Choreograf*innen als auch an tanzerfahrene Theatermacher*innen und Studierende.

BÜHNE

Stück01
ENSAMPLE, Herne
23. September 2016, 20 Uhr, Haus der Berliner Festspiele
Eröffnung Tanztreffen der Jugend um 19 Uhr

Was bedeutet es aufzubrechen? Wohin geht man? Woher kommt man? Welche Situation, welches Gefühl und welcher Impuls regen uns zum Aufbrechen an? Was bedeutet es, loszugehen und nicht mehr zurück zu können? Ausgehend von persönlichen Erfahrungen setzt sich das Ensemble, unter der künstlerischen Leitung von Kama Frankl, tänzerisch mit dem Thema Aufbruch auseinander und verknüpft dabei urbane und zeitgenössische Bewegungssprachen.
www.ensample.de

Look At Me!
Junior Company Bonn – THEY MIGHT BE GIANTS, CocoonDance Company Bonn
24. September 2016, 20 Uhr, Haus der Berliner Festspiele

Die Junior Company Bonn reflektiert in „Look At Me!“ eine Produktion des professionellen Bonner CocoonDance Ensembles nach Motiven aus „Orpheus und Eurydike“. Die 24 Tänzer*innen im Alter von 8 bis 18 Jahren erzählen in der Choreografie von Rafaële Giovanola und Marcelo Omine nicht die traurige Geschichte nach, sondern stellen ihr eine ganz eigene spielerische Bewegungsfreude entgegen. Energisch behaupten sich die Jüngeren im Wirbel der Körper, während die Größeren die pubertäre Angst vor ersten Liebesversuchen, Misserfolgen und Einsamkeit aufscheinen lassen. In Solos, Duetten und Ensemble-Szenen prallen Zärtlichkeit und Wut in einem originellen Bewegungsvokabular aufeinander.
www.cocoondance.de

course of live
The Two, Berlin
mit freundlicher Unterstützung von TanzTangente Steglitz und dem Haus der Jugend Zehlendorf
25. & 27. September 2016, 20 Uhr, Haus der Berliner Festspiele

„Wir werden in eine Welt geboren, die uns mit Vielfalt und Eindrücken überschüttet. Wir lernen zu sehen, zu stehen, zu laufen, zu fallen und wieder aufzustehen. Wir erfahren Liebe, Enttäuschung, Hass, Freiheit, Sehnsucht und Zwang. Die Gesellschaft presst uns in eine Form. Was passiert, wenn wir daraus ausbrechen? Sind wir dann allein? Wem können wir vertrauen? Was ist überhaupt echt? Wo gehören wir hin? Was sind wir bereit zu geben?“
Das selbst entwickelte Stück basiert auf Texten, Ideen, Gedanken und Erlebnissen des Duos Paula Moré und Jeele Johannsen. Die beiden 19-jährigen Tänzer*innen sind Mitglieder der Jugendcompany der Tanztangente Berlin (CeWe24).
www.tanztangente.de

SENSE
LAB NOW!, Tanztendenz München e.V.
28. September 2016, 20 Uhr, Haus der Berliner Festspiele

Welcher Moment in deinem Leben hat große Bedeutung? Hat sich danach etwas verändert? Wie ist dein Gefühl dabei gewesen? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für die Arbeit an „SENSE“. Es geht um das individuelle Empfinden und persönlich erlebte Momente der Tänzer*innen, die performativ erforscht werden. Wie bei der vorangegangenen Arbeit „RAUSCH“ (eingeladen zum Tanztreffen der Jugend 2015) beschäftigt sich das Ensemble um die Choreografinnen Annerose Schmidt und Chris Hohenester mit verschiedenen Formen von Emotionalität und sucht Wege, diese künstlerisch zu ergründen.
www.tanztendenz.de

Kollisionen
tanzmainz club, Staatstheater Mainz
29. September 2016, 20 Uhr, Haus der Berliner Festspiele

Der Puls hämmert, die Lunge brennt und der Schweiß fliegt. Der Köper als kleinster politischer Raum und die Welt als eine Kraft, gegen die er prallen wird. Dem Thema Widerstand und dem Motiv der Kollision ist der tanzmainz club im Probenprozess tänzerisch nachgegangen und hat dabei schnell festgestellt, dass auch die inneren Kollisionen und Widerstände ein wichtiger Teil des Themas sind. Leitmotiv des Stücks ist das Individuum, das sich immer wieder gruppendynamischer Bewegung entzieht, Kontrapunkte setzt oder sich gänzlich verweigert. Entstanden ist ein Tableau mehrdeutiger Bilder.
Der Choreograf Felix Berner war mit der Produktion „Tantalos“ (tanzsturm – Staatstheater Mainz) beim Tanztreffen der Jugend 2015 zu Gast.
www.staatstheater-mainz.de

Der Kartenvorverkauf begann am 11. August (Eintrittspreis: € 8, ermäßigt € 5; bzw. € 6, ermäßigt € 4).