Thalia Theater im März

 

Bernard Shaws Theaterstück „Pygmalion“, 1912 mit gesellschaftskritischen Absichten verfasst und 1956 unter dem Titel „My Fair Lady“ als Musical mit Happy End in New York gespielt, erwies sich als der Kassenschlager am Broadway. 2016 greifen die estnischen Regisseure Tiit Ojasoo und Ene-Lis Semper Shaws Komödie wieder auf und erzählen ihre Beobachtungen der heutigen Verhältnisse. Die beiden Regisseure sind regelmäßig am Thalia zu Gast, zuletzt im April 2015 mit der Arbeit „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“. Nun inszenieren sie die Geschichte über die Wette der Wissenschaftler Prof. Higgins und Pickering und deren Erziehungsexperiment mit Eliza Doolittle, die sie für die bessere Gesellschaft umerziehen wollen. Die Premiere von  Pygmalion ist am 19. März im Thalia Theater.

Um exakt 3000 Euro geht es in den Episoden in dem gleichnamigen Stück von Thomas Melle, das 2014 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. 3000 Euro ist der Durchschnittslohn der Deutschen. Es ist auch  die Summe, mit der einer der Protagonisten bei der Deutschen Bank im Dispokredit steht. Melle beschreibt ein Leben am Rande der Gesellschaft, dessen Finanzsystem selbst auf Schulden basiert. Nach „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ ist „3000 Euro“ eine weitere Inszenierung einer jungen Regisseurin, die nach einigen Jahren Assistenz, ihr Engagement am Thalia Theater abschließt. Die Premiere von „3000 Euro“ ist am 11. März im Thalia in der Gaußstraße (Garage).

Eine kleine literarische Sensation erwarten die Besucher der „Deutschstunde“ am 17. März. Anlässlich des 90sten Geburtstag von Siegfried Lenz liest der Schauspieler Burghart Klaußner aus dem Roman „Der Überläufer“, der im Nachlass von Lenz gefunden wurde und der bei HOFFMANN UND CAMPE im März erscheint. Die Lesung ist am 17. März um 18 Uhr im Mittelrang des Thalia Theaters.

Im Rahmen des internationalen Cafés „Embassy of hope“ zeigen Gruppen aus verschiedenen Flüchtlingserst-aufnahmelagern ein Konzert und die Ausstellung Embassy of Hope: Friends without Frontiers am 17. März um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal).

Für alle, die in den Frühjahrsferien zuhause bleiben, haben fünf Hamburger Kulturinstitutionen ein Angebot erarbeitet: Der Frühjahrsferienpass 2016. Mit dabei: Thalia Theater und Thalia in der Gaußstraße, Kampnagel, Staatsoper, Elbphilharmonie Konzerte und das Philharmonische Staatsorchester. Der Frühjahrsferienpass kostet 10 Euro und beinhaltet einen Rabatt von 50% auf alle Tickets.  Er ist gültig vom 5. bis 20. März 2016.