Spielzeit 2014/2015 am Deutschen Theater Berlin

 

Zeit, Widerspruch, Schmerz, Fremde, Taumel, Mutter, Begehren, Angst, Freiheit, Gott.

Den zehn Stücken, die in der nächsten Spielzeit im Deutschen Theater Premiere feiern, haben wir Schlüsselwörter mit auf den Weg gegeben, angelehnt an Albert Camus, der in seinen Tagebüchern von 1951 bis 1958 seine zehn Lieblingswörter notiert. Wörter, die vielleicht das Wesen dieser Stücke streifen. Kann man eine Welt oder einen Menschen zusammenziehen auf zehn Wörter? Natürlich nicht, aber sie geben eine Ahnung und öffnen gleichzeitig ein Feld des unbestimmten Fragens und Weiterdenkens.Mit Albert Camus verbinden wir die eigensinnig glückliche Hoffnungslosigkeit ebenso wie den leidenschaftlichen, uneinverstandenen, hungrigen Lebenseinsatz, Intensität und Widerstand. Bewegungen und Empfindungen, die für unser Theaterverständnis wesentlich sind.

Die Dramen dieser Spielzeit zeichnen sich durch Fragen nach Veränderbarkeit von Realität aus. Sie zeigen Menschen in Realsituationen, die sich wegsehnen, die ihre Wirklichkeit befragen oder für etwas Visionäres kämpfen. Was brauchen wir, um der Welt etwas entgegenzusetzen? Um den inneren Schweinehund zu besiegen? Wieviel Mut, Fantasie oder Gemeinschaft?

Die Premierenübersicht:

Warten auf Godot
von Samuel Beckett, Regie: Ivan Panteleev
Berlin-Premiere am 5. September 2014 im Deutschen Theater
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Tabula rasa: Gruppentanz und Klassenkampf
nach Carl Sternheim, Regie: Tom Kühnel/Jürgen Kuttner
Premiere am 11. September 2014 im Deutschen Theater

Der Geizige
von Molière, Regie: Martin Laberenz
Premiere am 25. September 2014 in den Kammerspielen

Transit
von Anna Seghers, Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere am 28. September 2014 in der Box

Woyzeck
von Georg Büchner, Regie: Sebastian Hartmann
Premiere am 3. Oktober 2014 im Deutschen Theater

Monster
von David Greig, Regie: Simon Solberg
Premiere am 24. Oktober 2014 in der Box

Die Schönheit von Ost-Berlin
Eine Ronald-Schernikau-Collage, Regie: Bastian Kraft
Uraufführung am 7. November 2014 in den Kammerspielen

Land der ersten Dinge / Bludicka
von Nino Haratischwili, Regie: Brit Bartkowiak
Uraufführung am 14. November 2014 in der Box
Koproduktion mit dem Slowakischen Nationaltheater Bratislava

Die Frau vom Meer
von Henrik Ibsen, Regie: Stephan Kimmig
Premiere am 28. November 2014 im Deutschen Theater

Baal
von Bertolt Brecht, Regie: Stefan Pucher
Premiere am 29. November 2014 in den Kammerspielen

Das weite Land
von Arthur Schnitzler, Regie: Jette Steckel
Premiere am 12. Dezember 2014 im Deutschen Theater

Die lächerliche Finsternis
von Wolfram Lotz, Regie: Daniela Löffner
Premiere am 14. Dezember 2014 in den Kammerspielen

Constellations
von Nick Payne, Regie: Hüseyin Michael Cirpici
Premiere am 8. Januar 2015 in der Box

Gaunerstück
von Dea Loher, Regie: Alize Zandwijk
Uraufführung am 15. Januar 2015 in den Kammerspielen
Koproduktion mit dem Ro-Theater Rotterdam

Herbstsonate
von Ingmar Bergman, Regie: Jan Bosse
Berlin-Premiere am 23. Januar 2015 im Deutschen Theater
Koproduktion mit dem Schauspiel Stuttgart

Alice im Wunderland
Eine Inszenierung des Jungen DT
nach Lewis Caroll, Regie: Nora Schlocker
Premiere am 8. Februar 2015 in den Kammerspielen

Was ihr wollt
von William Shakespeare, Regie: Stefan Pucher
Premiere am 27. Februar 2015 im Deutschen Theater

Unerträglich innige Umarmungen
von Iwan Wyrypajew, Regie: Andrea Moses
Uraufführung am 5. März 2015 in den Kammerspielen

Macbeth
von William Shakespeare, Regie: Tilmann Köhler
Premiere am 19. März 2015 im Deutschen Theater

Romeo und Julia
von William Shakespeare, Regie: Christopher Rüping
Premiere am 28. März 2015 in den Kammerspielen

Wintersonnenwende
von Roland Schimmelpfennig, Regie: Stephan Kimmig
Deutsche Erstaufführung am 30. April 2015 im Deutschen Theater

Jede Stadt braucht ihren Helden
von Philipp Löhle, Regie: Daniela Löffner
Uraufführung am 8. Mai 2015 in der Box

Amphitryon
von Heinrich von Kleist, Regie: Andreas Kriegenburg
Premiere am 29. Mai 2015 im Deutschen Theater

Autorentheatertage 2015
Juni 2015

Und weitere Inszenierungen von Lilja Rupprecht und Frank Abt.

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Das PDF mit mit dem kompletten Spielzeitbuch finden Sie unter diesem Link.