Kissinger Sommer 2024

Sie kommen alle: das Symphony Orchestra unter Sakari Oramo, die Bamberger Symphoniker unter Edward Gardner, Sir Simon Rattle mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie Joana Mallwitz mit dem Berliner Konzerthausorchester als Beispiele, die zu Gast beim 38. Internationalen Musikfestival 2024 in Bad Kissingen auftreten werden. Beethoven, Brahms, Bruckner, Mendelsohn, Strauss und Wagner sind nur einige Komponisten, deren Werke erklingen werden.

Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto »Ich hab’ noch einen Koffer in Berlin…« und so werden gleich drei Orchester, zwei Chöre, zwei Opernhäuser und zahlreiche Ensembles aus der Hauptstadt zu hören sein. Unter Überschrift Tastenspiele widmen sich Hélène Grimaud Bach, Beethoven, Brahms und Busoni, Grigory Sokolov mit einem Überraschungs-Klavierabend. Jean-Frédéric Neuburger bringt mit Clara Schumanns Klavierkonzert eine absolute Rarität auf die Bühne, Martin Helmchen ist mit Mozart zu hören, Lucas und Arthur Jussen spielen Mendelssohns Konzert für zwei Klaviere, Jan Lisiecki Beethovens Erstes und Mihály Berecz, der Gewinner des letztjährigen KlavierOlymps, Beethovens Drittes Klavierkonzert. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen Martina Consonni und Mirabelle Kajenjeri geben gemeinsam ein Nachmittagskonzert und das Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen erkundet Schuberts Musik für vier Hände.

Musik- und Spielstättenvielfalt und »Symphonic Mob«
Intendant Alexander Steinbeis im Gespräch mit Oberbürgermeister Bad Kissingen Dr. Dirk Vogel auf der Programmpräsentation Kissinger Sommer in Berlin in der Bar jeder Vernunft. Im Hintergrund am Flügel Pianist Mihály Berecz.

Auf dem Programm stehen ebenfalls Kammermusik, Chansons und Operetten.Chansons und Operetten. Ein absolutes Highlight ist Barrie Koskys Inszenierung von Oscar Strauß’ Operette »Eine Frau, die weiß, was sie will!« – gesungen und gespielt von Dagmar Manzel, Max Hopp und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Katharine Mehrling bringt an dessen Seite Lieder aus der Berliner Zeit Kurt Weills auf die Bühne. Der Chansonier Tim Fischer sucht das Glück in Liedern von Jacques Brel über Georgette Dee bis Thomas Pigor.
Während des Festivals lädt Samstagvormittag Intendant Alexander Steinbeis prominente Künstler*innen »Auf einen Kaffee mit …« ein. Zu der informativen und unterhaltsamen Matinee im Weißen Saal des Regentenbaus wird auch Joana Mallwitz als Gesprächspartnerin des Intendanten erwartet.

Freitags und Samstags um 18 Uhr stimmen Mitglieder der gastierenden Orchester und Chöre sowie Kissinger Ensembles in zehn Prélude-Konzerten auf die Wochenendkonzerte ein. Verschiedene Plätzen Bad Kissingens werden zur Open Air Bühne. Ein besonderes Highlight der Kissinger »Symphonic Mob«, zu dem alle Musikbegeisterten, Amateurmusikerinnen und -sänger eingeladen sind, gemeinsam mit Dirigent Sakari Oramo und dem BBC Symphony Orchestra Highlights von Brahms, Grieg, Prokofjew und Wagner zu musizieren.
Das Festivalprogramm bietet noch viel mehr: Kino und Jazz, Vokalmusik und Geistliches, Tanz und Literatur und auch Spezielles für Kinder und Jugendliche. Die Spielstätten zeichnen sich alle durch ihren individuellen Charme und ihrer einmaligen Atmosphäre aus.

Daniil Trifonov im Max-Litmann-Saal, Foto: Hannah Becker

Im legendären Max-Littmann-Saal, mit seiner besonderen Akustik durch die raffinierte Kirschholzvertäfelung, finden die großen Orchesterkonzerte statt. Der Rossini-Saal im angrenzenden Arkadenbau eignet sich bestens für Kammermusik in allen Besetzungen. Kurtheater, evangelische Erlöserkirche und die katholische Herz-Jesu Stadtpfarrkirche gehören ebenso zu den Spielstätten, wie der Innenhof des Luitpoldbades mit königlichem Flair, Kaiserhof Victoria im Grand Hotel und das Kurgarten-Café.

UNESCO-Welterbe

Überhaupt bietet Bad Kissingen zusätzlich zu Kultur- und Musikveranstaltungen eine Vielfalt von Erholung und Entspannungsmöglichkeiten. Idyllisch gelegen und die Quellen als Highlight kamen bereits in der Vergangenheit die Prominenz nach Bad Kissingen, im 19 Jahrhundert DER Sehnsuchtsort. Ob Könige oder Künstler, Politiker oder Unternehmer wie u.a. Ludwig I. von Bayern, Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, Karl Friedrich Schinkel, Gioacchino Rossini, Elisabeth von Österreich-Ungarn (Sisi) und auch Otto von Bismarck, Max Lieberman, Theodor Fontane sowie Richard Strauss, um nur einige Beispiele zu nennen.

Bad Kissingen Foto: pixabay

Als europäische Kurstadt wurde Bad Kissingen 2021 zum UNESCO-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“ mit seinem einmaligen Kurgartenensemble und seinen Quellen ernannt. Ein Ort, der durch seine idyllische Lage und Umgebung, mit seinen Parks und dem Grün bezaubert und durch sein Flair auf alle Besucher ganz besonders wirkt. So, dass sie oft wiederkommen, auch zum Kissinger Musiksommer. Seit 1986 findet das Internationale Musikfestival statt. Der Slogan zu Beginn »Europa in Kultur« hat sich längst regional erweitert, so dass nicht mehr nur europäische Künstler zu Gast sind. Alexander Steinbeis, Intendant des Kissinger Sommers, hat für 2024 ein Programm mit Solistinnen und Orchestern aufgestellt, das Bad Kissingen vom 21. Juni bis 21. Juli 2024 international zum musikalischen Magneten macht, ein Programm, das man auf keinen Fall verpassen sollte, auch wenn ein Koffer in Berlin steht.

Artikelfoto: Programmkatalog Kissinger Sommer 2024